Endlich ist euer neues Blog am Start. Das Design ist wunderschön, die Texte sind gut recherchiert – und ihr hab noch Unmengen guter Ideen für neue Artikel. Nur irgendwie stellen sich keine Besucher ein.
Das Analysetool sagt euch jeden Tag dasselbe: kein einziger Besucher. Wie kann das sein?
Die Bestandsaufnahme: Neues Blog – neues Glück?
Google – die Suchmaschine, die in Deutschland fast ausschließlich benutzt wird – muss deinen Blog erst einmal finden. Um das zu erreichen, meldet ihr euren Blog bei Google an. Dazu braucht ihr einen Zugang zur Google Search Console. Diese ist relativ einfach einzurichten – allerdings braucht man dafür schon einiges an Zeit.
Einfach und schneller geht es, wenn ihr ein oder zwei Backlinks von Webseiten setzen lasst, die häufig gecrawlt werden. Das können beispielsweise GoYellow (für Firmenwebseiten) oder die Gelben Seiten sein. Ein oder zwei dieser Einträge reichen aus, damit euer Blog innerhalb weniger Tage bei Google gelistet ist.
Gelistet: Ja – aber die Rankings lassen auf sich warten
Wenn dieser erste, wichtige Schritt geschafft ist, heißt es warten. Bis euer Blog wirklich die ersten, vernünftigen Rankings verzeichnet, dauert es Monate – manchmal sogar über ein Jahr. Selbstverständlich sollt ihr in dieser Zeit weiter an eurem Blog arbeiten, denn nur so kann Google überhaupt einschätzen, ob und wie wichtig das Blog ist.
Wenn Google etwas Vertrauen in euerem Blog gefasst hat, steigen langsam die Rankings. Meist bei irgendwelchen Mehrwort-Keywords, an die ihr gar nicht gedacht habt.
In dieser Zeit müsst ihr aber nicht tatenlos zuschauen – sondern ihr könnt einiges dafür tun, damit euer Blog besser gefunden wird. Außerdem könnt ihr auch jetzt schon einige Besucher auf euer Blog locken. Wenn Ihr später immer mehr einzelne Blog-Beiträge bei Google auf der Seite 1 habt, dann werdet ihr merken, dass der Traffic immer mehr und mehr werden.
Euer Blog für Google interessanter machen
Damit Google nach und nach bemerkt, dass euer Blog vertrauenswürdig ist und es deshalb auch in die Top 10 von interessanteren Begriffen einziehen lässt, könnt ihr einiges tun:
- Regelmäßige Beiträge schreiben
Einmal die Woche sollte ein gut recherchierte Beitrag erscheinen, dabei solltet ihr das Thema Seo zumindest teilweise einfließen lassen. Wenn ihr am Anfang nicht alles versteht, ist das nicht schlimm. Doch es gibt zwei oder drei grundlegende Seo-Regeln, die ihr am Besten schon von Anfang an beherzigen solltet. - Für ein paar Backlinks sorgen
Auch hier ist weniger mehr. Lieber alle ein bis zwei Wochen einen guten Backlink bekommen, als sich in alle möglichen Verzeichnisse oder Foren einzutragen. Als Blogger kommt man durch Gastbeiträge an teilweise wirklich gute Backlinks. Außerdem bekommt man – wenn man auf bereits bestehenden Blogs (mit Besuchern) bloggt, hierrüber auch die ersten Besucher. - Bilder googlefreundlich aufbereiten
Um in die Bildersuche von Google zu kommen, müsst ihr gar nicht soviel tun. Zu allererst benennt ihr euer Bild mit nach dem Keyword, bei dem es gefunden werden soll. Logischerweise sollte das Bild auch einen Bezug zu diesem Keyword haben. Wenn ihr es „Orange“ nennt da aber ein Bungalow drauf ist, mag Google das zwar nicht bemerken – es wird aber auch kein Besucher über dieses Bild auf eure Seite kommen. Im Titel, dem Alt-Text und im Text um das Bild herum sollte das Keyword nochmal auftauchen. Nun habt ihr gute Chancen mit eurem Bild bei Google auf die erste Seite zu kommen. Das funktioniert – wie bei den normalen Webergebnissen auch – natürlich am Einfachsten mehr Mehrfach-Keywords.
Anderweitig nach Besuchern Ausschau halten
Je nach Thema, könnt ihr eure Beiträge bei Facebook, Xing oder Pinterest bewerben. Auch Instagram oder ein Fachforum wäre möglich. Dabei nicht zu plump vorgehen. Besser ist es beispielsweise in einem Forum gute Ratschläge abzugeben – und die URL eures Blogs im Footer zu haben. Je nach Themen eures Blogs sind verschiedene Kanäle für die Verbreitung geeignet.
Facebook & Xing: Diese Themen sind geeignet
Nachdem bei Facebook und Xing ganz andere Intensionen dahinterstehen, gibt es meist auch eine ganze Palette an Themen, die meist besser auf das eine beziehungsweise das andere Board passen.
Themen für Facebook sind vor allem Themen, die Privatleute interessieren:
- Hausbau
- Hobbys
- Tiere
- Kinder
Themen für Xing sind eher Themengebiete, die Unternehmer interessieren könnten:
- Marketing
- Arbeitsrecht
- Unternehmensformen
Es gibt auch Themen, die für beide Portale interessant sind:
- Politik
- News
- Recht
Dabei sind die Grenzen fließend, so könnt ihr gerne auch einmal einen Artikel über ein interessantes Hobby bei Xing bewerben – oder einen Marketingtext bei Facebook veröffentlichen.
Pinterest: Besucher über Bilder bekommen
Bei Pinterest könnt ihr eure Bilder, eure Infografiken und Zeichnungen hochladen – die Nutzer von Pinterest kommen dann über das Bild zu euren Beiträgen. Je nach Thema kann Pinterest einen Großteil eures Traffics generieren.
In der Bloggerszene aktiv werden
Ein weitere, gut funktionierender Weg um einige Besucher auf eure Seite zu bekommen ist bei Bloggern mit ähnlichen Themen einen interessanten, informativen Kommentar abzugeben.
Also jetzt keiner in der Art:
Toller Artikel!
Klasse geschrieben!
Werde ich mir merken!
Mit diesen Kommentaren werdet ihr weder den Blogbetreiber erfreuen – noch die Leserschaft seines Blogs. Am Besten einen Teilaspekt des Blogbeitrages von einer anderen Seite betrachten, oder ihr habt noch einen passende Ergänzung zu dem Beitrag. Hauptsache: Es ist interessant für den Blogbetreiber und seine Leser. So ein Kommentar schaut dann in etwa so aus:
Hallo,
als ich deinen Beitrag gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass du im Absatz „In der Bloggerszene aktiv werden“ erklärt hast, dass ich keine kurzen und langweiligen Kommentare abgeben soll. Dies kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nur bestätigen. Solche Kommentare lösche ich ohne auch nur einen Augenblick darüber nachzudenken.
Gute und informative Kommentare gebe ich auch gerne frei – und lese dann auch schon mal bei dem jeweiligen Blog.
Liebe Grüße
XYZ
Bei Blogparaden mitmachen
Der dritte Tipp geht ihn eine ähnliche Richtung. Blogparaden sind Ereignisse, bei denen ein Blogbetreiber andere Blogbetreiber einlädt, sich zu einem bestimmten Thema etwas einfallen zu lassen. So erscheint auf allen Blog ein Artikel, der dieses Thema beleuchtet – natürlich jeder aus einem anderen Blickwinkel.
Mit der Teilnahme an einer Blogparade habt ihr gleich mehrere Punkte abgedeckt:
- Ihr werdet in der Bloggerszene bekannter
- Ihr bekommt ein paar Leser von den anderen Blogs
- Ihr bekommt einen Backlink
Auf die Mischung kommt es an
Natürlich kommt es auf eine gute Mischung dieser Formen der Besuchergewinnung an. Jede – für sich allein – hat nur eine begrenzte Wirkung. Alle drei zusammen können euch aber zumindest ein gewisses Grundrauschen auf eurem Blog verschaffen.
Fazit: Meist ist ohne Suchmaschinenoptimierung kein Blumentopf zu gewinnen
Ohne Suchmaschinenoptimierung und ohne die Besucher aus Google wird euer Blog wohl sehr spärlich besucht werden. Selbstverständlich gibt es da Ausnahmen und es gibt wohl auch Blogs, die einen größeren Anteil der Besucher aus den sozialen Medien ziehen. Trotzdem bleibt Google eine Konstante – deshalb ist für jeden Blog zumindest ein Grundstock an SEO-Optimierung anzuraten.