Der Pagespeed ist in aller Munde. Auch Google hat bekanntgegeben, dass sie langsamere Websites in den Rankings benachteiligen. Besonders wichtig sind die Ladezeiten bei mobilen Endgeräten. Hier ist die Verbindung meist nicht besonders flott, was deine Seite umso langsamer laden lässt.
Hohe Ladezeiten sorgen für mehr Absprünge, weniger Besucher, weniger Kunden und für schlechtere Rankings in den Suchergebnissen. Grund genug also sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Optimierung der Ladezeiten ist ein wichtiger Bestandteil der Onpage Optimierung im SEO. Schauen wir uns an, was du für deine WordPress Seite tun kannst.
Pagespeed Messung
Zunächst solltest du wissen, wie es um deine Ladezeiten bestellt ist. Es gibt unzählige Pagespeed Messer im Netz, auch einen direkt von Google. PageSpeed Insights eignet sich sehr gut dafür die Ausgangslage zu erfassen. Tippe dazu einfach deine URL ein, und du bekommst einen Punktestand zwischen 0 und 100 – sowohl für die Mobile, als auch für die Desktop Version deiner Website.
Darüber hinaus bekommst du direkt die „Ursachen“ für Verzögerungen angezeigt. Hierauf sollte man sich aber nicht allzu sehr festlegen. 100 Punkte erreicht man so gut wie gar nicht, und der Pagespeed Score stimmt auch nicht immer mit der Realität überein. Dennoch kann das Ergebnis wertvolle Anhaltspunkte für das weitere Vorgehen und zum Vergleichen liefern.
Für die Desktop Version deiner Seite solltest Du einen Pagespeed von 80+ anstreben, für die mobile Version einen Score von mindestens 60. Mehr ist natürlich immer besser.
Vergleiche immer die Werte vor und nach der Optimierung, um den Erfolg messen zu können.
Bildoptimierung
Hier kannst du am meisten rausholen. Bilder sind nach wie vor ein Performance-Killer, erst recht wenn sie völlig überdimensioniert hochgeladen werden. Ein Bild mit 3 MB Dateigröße kann deine Ladezeit massiv beeinträchtigen.
Lade Bilder immer nur in der Auflösung hoch, in der sie auch benötigt werden.
Für kleinere Grafiken und Vorschaubilder reicht meist eine Breite von 600 oder 300 Pixeln völlig aus. Damit kannst du schon enorm viel bei der Dateigröße einsparen. Du kannst die Bilder mit allen gängigen Fototools, oder auch in der WordPress Mediathek selbst auf die richtige Größe komprimieren.
Ein weiterer Tipp für WordPress Nutzer: Das Plugin ShortPixel komprimiert all deine Bilder automatisch. Dabei entfernt es auch weiteren unnötigen Ballast, wie Metadaten (wann wurde das Bild aufgenommen etc.) der Bilder. Zudem verringert es stellenweise die Pixeldichte, um die Dateigröße weiter zu reduzieren, ohne einen merkbaren Verlust der Bildqualität. Doch das PlugIn ist leider nicht kostenlos, daher gibt es auch noch eine „händische“ Lösung Jpeg Compress
Komprimieren von HTML, CSS und JavaScript Dateien
Auch bei diesen Dateien lässt sich ordentlich Gewicht einsparen. HTML und CSS Dateien sind meist übersichtlich strukturiert, um sich auch bei späteren Änderungen gut zurecht zu finden. Allerdings vergrößert jedes Leerzeichen, jede Zeilenumbruch und jeder Kommentar auch die Dateigröße.
Um all diesen „unnötigen“ Ballast zu entfernen, gibt es verschiedene Tools die du nutzen kannst. Autoptimize ist ein weit verbreitetes Plugin, das auch für Anfänger leicht zu nutzen ist. Einfach in deinem WordPress Backend installieren, die entsprechenden Häkchen für die Files (CSS/JS) setzen und schon wird im Frontend dein Datensatz komprimiert.
Fortgeschrittene können sich auch mit dem asynchronen Laden von Skripten und dem „Lazy Load“ beschäftigen. Hierbei werden Inhalte erst dann geladen, wenn sie auch sichtbar für den Nutzer sind. Ist besonders gut, wenn Eure Website sehr Bild-Lastig ist.
Caching, Hoster und CDN
Caching und die Nutzung von CDN´s (Content Delivery Network) kann sich ebenfalls positiv auf deine Ladezeiten auswirken. Bei dem sogenannten Caching werden gewisse Dateien „zwischengespeichert“, um nicht immer erneut geladen werden zu müssen.
Auch hierfür gibt es allerhand Plugin Lösungen die man nutzen kann. Das o.g. Plugin Autoptimize übernimmt das Caching gleich mit, wer das nicht nutzen will für den lohnt sich ein Blick auf W3 Total Cache oder WP Super Cache.
Ein CDN lohnt sich besonders für international ausgerichtete Websites. Salopp gesagt werden die Inhalte hier jeweils über den nächstgelegenen Server des Nutzers ausgeliefert. Bei großen geografischen Distanzen vom User bis zu deinem Hostingserver, kann das durchaus einen Performance-Schub liefern.
Wer sich für die Nutzung eines CDN interessiert, sollte sich vorab gut informieren. Das Thema hier in ganzer Breite zu erläutern würde den Rahmen sprengen. Dennoch sei auf diese Möglichkeit hingewiesen.
Zu guter Letzt, solltest du natürlich auch auf einen schnellen Hostinganbieter setzen. Alle Optimierungsmaßnahmen nützen nichts, wenn dein Host schlicht langsam ist, oder du dir einen Server mit vielen weiteren Nutzern teilen musst die eine hohe Last auf den Server legen.
Gerade bei Billiganbietern leidet die Qualität hier oft enorm. Das Ergebnis: langsame Server und häufig nicht zu erreichen. Informiere dich im Netz zu den aktuell schnellsten Hostinganbietern, und wähle ein passendes Paket für dich aus. Gerne könnt Ihr uns dazu auch eine Email senden, wir beraten gerne zu einem guten Hoster!
Berücksichtigst du alle genannten Maßnahmen bist du auf einem guten Weg, deine WordPress Seite / Website so schnell wie möglich zu optimieren und die Ladezeiten anzupassen.