Bis Ende des Jahres 2019 war die Globalisierung das beherrschende Thema in vielen Branchen. Es wurden neue Märkte erobert, internationale Kontakte bestärkt und Werbung rund um den Globus gestreut. Die Corona-Pandemiewelle hat diese Bewegung mit einem Schlag ins Gegenteil verkehrt. Viele Firmen konzentrieren sich vermehrt wieder auf regionale Kunden oder sind sogar dazu gezwungen, verstärkt im eigenen Umkreis auf sich aufmerksam zu machen. Oft sind sie damit nicht allein, denn auf einmal bietet jedes Restaurant im Umkreis einen Lieferservice an. Lokal werben in Zeiten von Corona und wie du damit erfolgreich sein kannst.
Was macht Werbung in Zeiten von Corona so besonders?
Wenn du jetzt eine Werbekampagne planst, dann ist es besonders wichtig, dir die aktuellen Umstände vor Augen zu führen. Während Werbung in „normalen“ Zeiten durchaus auch mal provokant, emotional und laut sein darf, erfordert die Kampagnenplanung heute ein sensibleres Vorgehen. Menschen sind angespannt, stehen im Spagat zwischen Home-Office und Home-Schooling, leiden unter Kontaktbeschränkungen, haben keinen Urlaub mehr und die geplante Hochzeit ist auch ausgefallen. Daher sind drei Dinge jetzt besonders wichtig.
#Normalität
Menschen sehnen sich in Corona-Zeiten nach Normalität. Ein Tag im Büro mit Kollegen, ein Kinobesuch, ein Geburtstag mit Freunden. Daher solltest du bei deiner Werbeschaltung ein Stück dieser Normalität zumindest für den Moment zurückholen.
#Positivität
Schaffe nach Möglichkeit eine positive Stimmung durch Bilder, Texte und Musik. Auf positive Worte reagieren Menschen in diesen Zeiten besonders intensiv. Die Werbung darf weiterhin auffällig und emotional sein – sollte aber ausschließlich positiv stimmen.
#Zusammenhalt
Bei der Gestaltung von Werbeformaten ist in Corona-Zeiten sehr viel Feingefühl erforderlich. Unabhängig von deiner persönlichen Haltung zur Corona-Politik machst du alles richtig, wenn du ein Gefühl des Zusammenhaltes vermittelst.
So kannst du mit regionaler Werbung auf dich aufmerksam machen
Henry Ford hat einmal gesagt: „Enten legen ihre Eier in Stille. Hühner gackern dabei wie verrückt. Was ist die Folge? Alle Welt isst Hühnereier.“ Will sagen: Insbesondere in Krisenzeiten ist es wichtig, auf sich aufmerksam zu machen.
Digitale Verkaufsmöglichkeiten schaffen
Wer bislang auf den persönlichen Kontakt mit Kunden und den Besuch im Ladengeschäft angewiesen war, muss jetzt Flexibilität zeigen und umdenken. Mit ein wenig technischem Geschick kannst du dir deinen eigenen Onlineshop mithilfe von Baukästen gestalten. Andernfalls nimmst du eben die Hilfe einer Agentur in Anspruch. Die meisten Kunden erwarten vom Händler um die Ecke keinen perfekten Webstore – wichtig ist aber, dass alle Produktinformationen sowie Preise und Lieferzeiten angegeben werden. Click & Collect ist während der Pandemie eine dankbare Möglichkeit, digital Geschäfte mit lokalen Kunden zu machen.
Local SEO: In den Suchmaschinen nach oben kommen
Ob Friseurgeschäft, Lieferdienst, Klamottenladen, Anwaltskanzlei oder Spielwarengeschäft: In der Regel ist niemand mit seinem Business allein. Damit du bei gezielten Suchanfragen deiner Kunden ganz oben erscheinst, musst du an deiner Webseite oder deinem Shop einige Stellschrauben drehen, um an deinen Mitbewerbern vorbeizuziehen. Spezielle Agenturen wie seosupport aus Berlin sind darauf spezialisiert, deinen Eintrag ganz nach vorn zu bringen. Wichtig ist es nun, dass Ihr Eure Webseite bei Google auf Seite 1 bringt. Denn die zweite Seite auf Google wird für die meisten Suchenden uninteressant.
Anzeigen schalten mit Google Ads
Eine sehr schnelle Möglichkeit, die regionale Bekanntheit zu steigern, sind Anzeigen im Google Ads Netzwerk. Innerhalb weniger Minuten ist deine Werbeanzeige online. Du kannst gezielte Einstellungen vornehmen, in welchem geografischen Raum die Anzeigen ausgespielt werden und welche Altersgruppe sie sehen soll.
Lokal werben in sozialen Netzwerken
Insbesondere Facebook bietet perfekte Targeting-Möglichkeiten für deine lokale Werbung. Du kannst dir genau aussuchen, wer deine Anzeige liest und sie gezielt nur denjenigen anzeigen, die sich in deiner Nähe befinden. Das minimiert Streuverluste und sorgt dafür, dass auch kleineres Budget perfekt eingesetzt wird.
Google My Business nutzen
Auch ein Eintrag auf Google Business steigert die lokale Reichweite. Du kannst deine Öffnungszeiten tagesaktuell ändern, Möglichkeiten zu Bestellungen und Lieferungen hinterlegen und regionale Kunden immer auf dem neusten Stand halten. Ein großer Vorteil eines Brancheneintrags: In der lokalen Suche wirst du bei Google mit einem My Business Eintrag oftmals prominent angezeigt. Auch eine Interaktion mit deinen Kunden ist darüber möglich.
Kreativ werden
Viele Unternehmen werden in Corona-Zeiten besonders kreativ und machen dadurch auf sich aufmerksam. Der Pflanzenladen „Urban Jungle & Concept Store“ aus Hamburg zum Beispiel hat seinen Kunden kurzerhand eine digitale Pflanzenberatung angeboten. Kunden konnten Bilder ihrer Einrichtung schicken und sich dann per Videocall beraten lassen, welche Pflanze für welchen Standort am besten geeignet ist.
Digitale Marktplätze nutzen
Viele Bundesländer und Städte haben einen digitalen Marktplatz geschaffen, dem sich regionale Betriebe anschließen und dort ihre Produkte anbieten. Dadurch kannst du selbst ohne einen eigenen Webshop Kunden gewinnen und deine Bekanntheit erhöhen. Auf diesen Marktplätzen wird alles verkauft, was verschickt werden darf: Lebensmittel, lokale Produkte, Schmuck, Spielzeug, Kunsthandwerk etc.
Webpräsenz um schnelle Kontaktmöglichkeiten erweitern
Kunden erwarten schnelle Kontaktmöglichkeiten auf digitalem Wege. Ob Social Media Präsenz, die eigene Webseite oder der Shop: Wenn noch nicht vorhanden, dann schaffe Möglichkeiten zur Terminbuchung, zum Videochat oder zum Click & Collect Einkauf. Auch WhatsApp wird von Kunden gerne angenommen, um schnell mal eine Frage zu stellen oder eine Bestellung aufzugeben.
Per Live-Stream in Kontakt mit Kunden bleiben
Insbesondere lokal ansässige Unternehmen mit vielen Stammkunden sollten Möglichkeiten schaffen, mit diesen Kunden auch während der Schließungen in Kontakt zu kommen. Per Livestream können Modehäuser ihre neusten Kollektionen anbieten oder Yoga-Studios ihre Stunden auch vor der Kamera abhalten. Dies ist wichtig, damit nach der Pandemie auch schnell wieder Umsatz hereinkommt.
Klassische Werbekanäle nutzen
Gerade in diesen Zeiten lohnt sich eine Rückbesinnung auf die klassischen Werbeformate. Viele Zeitungen unterstützen regionale Firmen, indem sie Flyer verteilen. Wenn du ein Schaufenster hast, dann mach dir auch in der Schließzeit die Mühe, deine Waren darin zu präsentieren – und gib nach Möglichkeit gleich die aktuellen Bestellmöglichkeiten an. Auch Zeitungsanzeigen werden wieder verstärkt wahrgenommen und haben in Corona-Zeiten eine entsprechende Reichweite.
Fazit: Am Ende sitzen alle im selben Boot, müssen kreativ werden und Möglichkeiten schaffen, auch in Corona-Zeiten lokal zu werben. In diesem Beitrag findest du einige Ideen, wie du trotz Schließung im Gespräch bleibst, weiterhin Umsätze machst und auch für die Zeit nach der Pandemie bestmöglich aufgestellt bist.